Eindrücke bei meinem Besuch im Oktober 2023 Wieder einmal führt mich mein Weg nach Indien, nach Pudur und Uriurkuppam zu den Frauen des Kuhprojekts. Diesmal nehme ich mir drei Wochen Zeit, wohne im Kinderheim in Pudur und freue mich, all die Frauen und Bewohner zu treffen und vor allem auch, den Meditations- und Versammlungsraum zu übergeben, der aus der Kollekte meiner verstorbenen Nichte Kathrin Maier in Pudur gebaut wurde. Treffpunkt am Morgen und am Abend ist in Pudur die Milchsammelstelle, wo die Milch angeliefert wird. Lilly ist zuständig für das Annehmen der Milch, sie misst genau die abgegebene Menge, schreibt alles in die Büchlein der Milchlieferanten und auch auf ihre eigenen Aufzeichnungen. Sie hält auch den Kontakt zu den „Milchlieferantinnen“ und ist so ein wichtiges Bindeglied unter den Frauen. Für Lilly ist das eine Arbeitsstelle, die von dem Milchgeld der Beteiligten des Kuhprojekts bezahlt wird. Sehr erfreulich ist, dass auch mehrere Dalithfrauen dem Kuhprojekt angehören. Auch sie beteiligen sich zuverlässig und zahlen pünktlich allmonatlich die Rate für den Kuhkredit zurück. Bei meinem Besuch musste ich alle Kühe der Dalithfrauen besuchen und ich konnte/musste mich davon überzeugen, dass sie zuverlässige Partner des Kuhprojekts sind. Diese Entwicklung freut mich besonders. Der „Kuhkredit“ wurde nun auch ausgeweitet. Junge Familien baten um einen Kredit, um sich eine Nähmaschine anzuschaffen, damit sie damit Heimarbeit machen können. Die Kreditvergab geschieht auf die gleiche Weise und auch hier wird der ausbezahlte Kredit – 350,00 EUR - ohne Zinsen in kleinen Raten zurückbezahlt. Ebenso verhält es sich mit einem Kredit für die Anschaffung einer Reismühle und das Gründen einer Hühnerfarm. Die Vorstandschaft des Frauenbundes in Pudur prüft ganz genau, wer einen Kredit bekommt und ob die angefragte Person/Familie „kreditwürdig“ ist, d.h. ob sie auch in der Lage ist, den Kredit in Raten wieder zurückzuzahlen. Von mehreren Kreditnehmerinnen wurde mir rückgemeldet, dass es für sie etwas ganz Besonderes ist, dass sie nunmehr über ein Bankkonto verfügen und dass sie ein eigenes Geld verdienen, das sie verplanen können. Dabei fließt das Geld immer in den Unterhalt der Familie. Anlass meines Besuches war auch die Übergabe des neu errichteten Meditations- und Versammlungsraums. Es freut mich, dass darin täglich die Kinder des angrenzenden Kinderheims sich zu Meditations- und Yogaübungen treffen. Auch die Frauen des Kuhprojekts treffen sich hier zu ihren Versammlungen. Der Kontakt zu dem angrenzenden Kinderheim besteht für mich seit über 20 Jahren und für die Pfarrei St. Oswald, Traunstein sogar noch länger. Dank der digitalen Medien bin ich mit den Frauen, dem Kinderheim und weiteren Einzelpersonen über WhatsApp verbunden. So haben wir Kontakt untereinander und so manches Bild wandert tausende Kilometer hin und her. Wenn Sie das „Kuhprojekt“ unterstützen möchten: Ich freue mich und bin dankbar über jede Spende. Auch viele kleine Beträge ergeben zusammen den Kredit für eine Kuh. Eine Kuh, die meist auch ein Kalb erwartet, kostet ca. 350,00 EUR. Dieser Betrag wird den Familien als Kredit zur Rückzahlung gewährt. Ich bin der Kolpingsfamilie Traunstein sehr dankbar, dass sie die finanzielle Abwicklung, d.h. die Weiterleitung der Spenden nach Indien übernimmt. Bitte geben Sie bei Ihren Spenden immer an „Spende Kuhprojekt Indien“. Bitte überweisen Sie Ihre Spende an Kolpingsfamilie Traunstein IBAN: DE52 7105 2050 0000 0124 50 „Spende Kuhprojekt Indien“ Soweit Sie eine Spendenquittung wünschen, geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse an
die Kinder des Kinderheims im Versammlungsraum
die Kinder des Kinderheims
eine Familie die eine Kuh erhalten hat
eine glückliche Kuhbesitzerin
Treffen der Frauen des Frauenbundes
die Vorstandschaft des Frauenbundes
Kuhprojekt in Indien
Vor sieben Jahren wurde ich bei meinem Besuch in dem Dorf Pudur/Indien von 30 Frauen gebeten, sie bei der Gründung eines Frauenbundes zu unterstützen. Sie hatten die Vorstellung, dass sie auf Kleinkreditbasis ein „Kuhprojekt“ gründen wollten. Eine Kuh samt Kalb kostet in Indien 350,00 EUR und dieser Betrag wird den jeweiligen Familien über den Frauenbund zur Verfügung gestellt. Durch das Milchgeld wird der „Kleinkredit“ ohne Zinsen zurückbezahlt und sobald die nötige Summe von 350,00 EUR wieder zusammen ist, bekommt die nächste Familie über den Frauenbund eine Kuh. Durch dieses „Finanzierungsmodell“ können sich Familien mit sehr geringem Einkommen, wie z.B. Taglöhner, Witwen und Frauen eine Kuh leisten. Eine Kuh samt Kalb und dem zu erwirtschaftenden Milchgeld bedeutet für die Familien ein zusätzliches Einkommen, das sie für den Lebensunterhalt oder auch für das Studium der Kinder verwenden. In Zeiten von Corona war dieses Milchgeld zum Teil die einzige Einnahmequelle der Familien. Es freut mich sehr, dass dieses Kuhprojekt ausschließlich von Frauen betrieben wird und so die Frauen in ihrer Selbständigkeit unterstützt und gefördert werden und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort dadurch gestärkt wird. In der zurückliegenden Zeit konnten durch Spenden 68 Familien eine Kuh erhalten, weitere 114 Familien erhielten durch die Rückzahlungen des gewährten Kleinkredits über den Frauenbund eine Kuh samt Kalb. Ein besonderer Dank gebührt der Kolpingsfamilie Traunstein, die das Kuhprojekt und das Kinderheim St. Michael in Pudur mit unterstützt hat. Christa Sammer